Warum nur so früh?!
Diese Frage stelle ich mir regelmäßig, wenn ich am frühen morgen fotografieren gehen will und es ans Aufstehen geht.
Raus aus dem gemütlichen, warmen Bett. Was mir umso schwerer fällt, je kälter es draußen ist.
Ich kenne die Antwort natürlich - es ist das Licht! Was das Aufstehen nicht einfacher macht; naja, ein wenig vielleicht schon.
Dabei ist das Zeitfenster recht kurz, bei dem ich Licht so einfangen kann wie ich es möchte. An diesem Morgen war das etwa eine Stunde. Danach stand die Sonne schon zu hoch und ich packte meine Sachen wieder ein, bereit für einen Kaffee und mit ganz viel Freude in mir. Denn ich hatte das Glück, dass die Sonne sich auch zeigte - was nicht immer der Fall ist! - und ich viele wunderschöne Motive entdeckte.
Auf kleinstem Raum.
Eine wilde Stelle, voll mit (bereits verblühten) Sonnenblumen, Winden, Borretsch und allem, was zu einer wilden Wiese so dazu gehört.

Mit dem Makro zu fotografieren ist gar nicht so einfach.
Welche Bereich will ich scharf, welche unscharf haben? Und - das ist eine der Herausforderungen - wie bekomme ich das hin?
Dann ist da natürlich die Sache mit der Schärfe; dort, wo ich es scharf haben will, sollte der Fokus auch sitzen!
Und das ist beim Makro aufgrund der geringen Tiefenschärfe etwas schwierig. Es gibt die Möglichkeit, den Fokus manuell einzustellen - was ich nicht tue. Ich arbeite meist mit dem kleinsten Fokuspunkt, den meine Kamera zu bieten hat.
im Nächsten Bild hätte ich mir die Tropfenkette scharf bis ans Ende gewünscht - ohne, dass der Hintergrund dabei an Unschärfe verliert.
Was eben nicht ging. Außer, ich würde mit Fokus-Stacking (Fokus-Bracketing) arbeiten. Das tat ich an diesem Tag nicht, ich werde diese Methode aber in einem zuküntigen Blogbeitrag vorstellen.


Für mich ist das alpha und omega stets das Spiel mit dem Licht. Gerade in der Makrofotografie gelingen hier ganz bezaubernde Aufnahmen, wenn ich das Hintergrundleuchten in meine Bildkreation einbeziehe.
Ist das nicht zauberhaft? Mich begeistern solche Motive immer wieder auf Neue und ich kann gar nicht aufhören zu fotografieren.




Wie sehr unterschiedlich die Motive wirken, je nach Licht und Standpunkt, sieht man deutlich im nächsten Foto.

Wie unglaublich schön Brombeerranken sein können! Auch wenn sie sich mehr als gerne in meiner Jeans und Jacke verhaken. :-)


Wie gesagt, nach einer Stunde etwa stand die Sonne schon zu hoch und es war Zeit mit dem Fotografieren aufzuhören.
Was mir ehrlich gesagt auch entgegen kam. Makroaufnahmen empfinde ich als anstrengend für die Augen und meine Konzentration ließ spürbar nach.
Zudem war das lange knien, sitzen und kauern auf einer Stelle körperlich höchst anspruchsvoll und mein Körper war dankbar für das Ende.