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Mythen, Märchen und Sagen erzählen von Wesen, die einst vor langer Zeit, in den Wäldern lebten. Von Baum-Geistern, uralten Felsen-Wächtern, Kobolden und Elfen.
Manche Orte scheinen noch heute von ihnen bevölkert zu sein. Diese Wälder sind alt, beinahe unberührt und manchmal auch etwas unheimlich. Dort meint man, aus den Augenwinkeln kleine Kobolde über den Waldboden huschen zu sehen.
Knorrig, urig, vernarbt und dicht bemoost; solch alten Bäume zu berühren, ihr Wesen und ihre starke, lebendige Kraft zu erahnen, ist etwas wunder-volles.
Wer inne-hält und ein wenig "anders" schaut, dem gelingt es vielleicht, die Baum-Wesen und Felsen-Wächter zu entdecken. Es heisst, sie zeigen sich nur dem, der sich ihnen leise und behutsam nähert.
Felsen-Wächter sind die Beschützer des Waldes. Man findet sie an besonderen Plätzen, dort, wo es gilt etwas zu beschützen;
zum Beispiel am Rande kleiner Kobold-Siedlungen.
Leise und hoffentlich ohne ihn zu stören, machte ich ein Foto von einem wirklich großen Felsen-Wächter.
Immer wieder sieht man kleine, runde Baum-Wurzeln auf dem Waldboden.
Eine Schamanin erzählte mir, dies seien die Ohren des Waldes, der Kobolde. Sie sagte, es wäre wirklich sehr nett, wenn wir Menschen, die wir durch einen Wald gehen, ein wenig darauf achtgeben würden, und nicht ständig auf ihre Ohren träten.
Auch wenn solche Wälder tatsächlich ein wenig anders, besondere Orte sind - weiss man, wie man schauen muss, kann man diese Wesen auch anderswo entdecken.
Ich machte mich auf die Suche - und fand sie auch hier in meiner Stadt. Sie sind ein wenig versteckter, vielleicht auch nicht ganz so alt und stark, aber sie sind da.
Am Rande des Dahenfelder Forstes, steht dieses Baum-Wesen.
Oder diese Beiden - sie küssen sich mitten im Stadtpark. So viele Male schon ging ich an ihnen vorüber, ohne sie zu bemerken.
Er steht ganz nahe bei den "Küssenden",
schaut aber diskret in eine andere Richtung.
Diesen Baum, auf dem ein kleines Wesen zu sitzen scheint, entdeckte ich in der Nähe des Gymnasiums.
Bisher dachte ich, Bäume sind männlich; klar, es heißt doch „der Baum“. Aber „man“ müsste blind sein, wenn man die weiblichen Formen dieser Bäumin nicht sähe.
Sie lebt in einem Schrebergarten auf dem Hungerberg.