NECKARSULM - NATURlich  

 

 

 

"Im schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus,

ich zieh zur Morgenstunde ins Tal hinaus.

Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal!

Ich zieh zur Morgenstunde ins Tal hinaus."

 

 

 

So dichtete einst der Richter Wilhelm Ganzhorn in der Romantik des 19. Jahrhunderts. In Neckarsulm haben wir ihn zum Namensgeber unseres größten Festes gemacht. Vielleicht, weil wir manchmal Sehnsucht haben, nach einer romantischen Sicht der Dinge.

Mein Blick auf die Natur ist jedenfalls romantisch!

Wenn Sie wollen, zeige ich Ihnen meine Lieblingsplätze in unserer Natur.

 

 

 

 

 

 

Mein schönster "Wiesengrund"

 

 

 

 

 

Er liegt auf dem Hungerberg, ganz nahe den Weinbergen. Dort sitze ich gern in der Wiese und schaue den Blumen beim Blühen zu.

 

 

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Wenn man sich statt auf eine Bank, direkt in die Wiese setzt, wird man Teil dieser Welt. Alle kleinen Tiere scheinen immer unterwegs zu sein; sie fliegen, schwirren, hüpfen und krabbeln. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sieht man sich in der Nähe um, beruhigt das viele Grün die Augen. Schaut man in den Himmel, kann man den Bussarden zusehen, wenn sie ganz hoch oben in der Luft segeln, wenn sie "rüttelnd" in der Luft stehen und im Sturzflug nach unten schießen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Mohnblume stand ganz alleine in einem Gerstenfeld - keine andere Mohnblume war in ihrer Nähe. Sie fiel mir auf, wie sie so leuchtend rot da stand, wie ein Farbtupfer, bewusst platziert gegen die Langeweile des Gerstenfeldes. Die Ähren standen fest und kerzengerade und dazwischen als Kontrapunkt diese zarte, zierliche und beinahe durchsichtige Mohnblume.

 

 

 

 

 

 

 
 
 

Wenn Schmetterlinge fliegen, schaue ich ihnen gerne zu, weil es so federleicht und fröhlich aussieht, wie sie über die Wiesen flattern, als würden sie tanzen. Als hätten sie gar kein Ziel, und würden einfach aus purer Freude von Blüte zu Blüte fliegen, da und dort ein bisschen naschen, und weiterflattern.

Und wenn ich ihnen eine Zeitlang zugeschaut habe, fühle ich fast ein bisschen von dieser Leichtigkeit in mir.

 

Als ich wieder einmal im Sonnenschein in der Wiese saß, die Luft um mich herum ein wenig vor Hitze flirrte, tauchte plötzlich dieser Grashüpfer neben mir auf. Er saß auf einem Grashalm und begann zu zirpen - gemeinsam mit ganz vielen seiner Art gab er mir ein herrliches Sommerkonzert.

 

 

Oft bin ich schon früh unterwegs. Dieses Bild entstand kurz nach Sonnenaufgang.  Es war ein wunderschöner, tau-frischer Morgen; die Luft war sanft, warm, weich - und erfüllt von Vogelgezwitscher.

 

 

 

 

 

 

Hier gibt es noch mehrere Wiesen, die nicht umzäunt sind, auf denen kleine, große, vor allem aber bunte Wiesenblumen wachsen, wo sich Hummeln, Bienen, Käfer, Igel, Feldhasen und manchmal sogar Rehe und Füchse zeigen. Die Obstbäume sehen ein bisschen verwildert aus, sich selbst überlassen - genau wie die Wiesen.  Hier hat man auch einen schönen Ausblick. Man kann weit schauen, über Wiesen, Felder und hinüber zum Scheuerberg; die "Stadt" scheint weit weg zu sein.

 

 

 

 

Auf meinen Spaziergängen kam ich oft an diesem Apfelbaum vorbei.

Ich mochte ihn auf Anhieb. Wie er da auf der Wiese stand, die Äste weit ausgebreitet, lud er mich ein, mich doch ein wenig zu ihm zu setzen. Einladungen von Bäumen nehme ich immer gerne an. Wenn ich dort vorbei kam, setzte ich mich zu ihm und sah zu, wie sich im Wechsel der Jahreszeiten Blüten und Blätter und später dann erst winzige Früchte bilden. Sie wuchsen beim Zusehen, bis sie im Herbst zu diesen wunderschönen Früchten heranreiften, goldglänzend und saftig.
Leider existiert er heute nicht mehr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Petra Müller - Fotografieren mit Gefühl 0